Montag, 11. November 2013

Verfahren gegen Stachowske (II)

Eine Akte hat Staub angesetzt

Was läuft da eigentlich? Serdar Saris, ehemals Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionsversammlung Hannover, ist im Juni Vorsitzender des Fachverbandes Drogen und Suchthilfe (FDR) geworden. Die Mitgliederversammlung fand in Kassel statt. Der FDR gibt im Internet als Adresse die Odeonstraße 14 in Hannover an. Die Odeonstraße ist eine kurze Straße in Bahnhofsnähe. Die SPD hat dort Büros. Außerdem gibt es ein Hotel.

In der Odeonstraße 14 gibt es nicht nur den FDR, der angeblich demnächst nach Berlin umzieht, sondern auch eine Step-Einrichtung, die ebenfalls von Serdar Saris geleitet wird, der zudem seit Sommer 2012 auch noch Chef der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg ist. Für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch (TG), die zur Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg gehört, kündigte Serdar Saris immer wieder neue Konzepte an. Nun sieht es aber nach Schließung der TG aus. Warum bekleidet dieser Mann immer mehr Ämter, wenn er doch mit einem Amt genug zu tun hätte? Erklärt sich aus der Ämterhäufung sein Versagen in Lüneburg?

Probleme kehrt Serdar Saris gern unter den Teppich. Just in dem Monat, in dem die Zusammenarbeit von Step und Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg beschlossene Sache geworden ist, wurde ein Gerichtsvollzieher aus Wilhelmshaven wütend. Er sollte bei mir im Auftrag des ehemaligen TG-Leiters Ruthard Stachowske mehrere 1000 Euro kassieren. Darüber sprach er im Februar 2012 mit der damaligen Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, Gisela van der Heijden, die einen Rückruf versprach, weil sie das Ansinnen von Stachowske für illegal hielt. Der dürfe für die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg kein Geld eintreiben. Auch mit ihrem Anwalt wollte sie darüber reden. Das bekam ich sogar schriftlich. Danach geschah nichts mehr.

Der Gerichtsvollzieher aus Wilhelmshaven machte ein Häkchen hinter die Vollstreckungssache und schloss vorübergehend die Akte. Dann kam Stachowske wieder. Also riet mir der Gerichtsvollzieher zu einer Vollstreckungsabwehrklage. Aus der wurde nichts. Die Akte setzte sechs Monate lang Staub an. Jetzt ist sie wieder geöffnet worden, während Gisela van der Heijden nach Erding entfleucht ist. Ich soll erst einmal 136 Euro Gerichtskosten bezahlen, damit die Akte weggelegt wird. Darüber habe ich heute mit einem Mitarbeiter des Wilhelmshavener Amtsgerichtes gesprochen. Der sagte mir, wenn ich jetzt nicht nur die 136 Euro zahlen würde, sondern außerdem 272 Euro, flöge der Staub von der Akte, die wahrscheinlich an das Landgericht in Oldenburg weitergeleitet werden würde, weil der Streitwert bei 6 000 Euro liege. Was ich immer bestritten habe, denn wenn stimmen würde, was Gisela van der Heijden behauptet hat, läge der Streitwert bei 0 Euro, weil Stachowske keinen einzigen Cent zu bekommen hätte.

Nun habe ich 14 Tage Zeit, um über das weitere Vorgehen nachzudenken. 408 Euro für ein Verfahren vor dem Landgericht in Oldenburg habe ich nicht. Ich könnte also Prozesskostenhilfe beantragen. Die zweite Möglichkeit wäre: Ich fordere das Wilhelmshavener Amtsgericht auf, man möge die Akte an die Staatsanwaltschaft von Oldenburg weiterleiten. Schaun mer mal - während Serdar Saris bei so was gern wegschaut. Jedenfalls bis heute...

Offene mail an eine SPD-Bundestagsabgeordnete

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