Freitag, 10. August 2012

Im Wald (VIII)

Arzt findet Berichte über Patienten in seiner Personalakte

Mit einem Strafantrag habe ich vor einigen Wochen erreicht, dass die Staatsanwaltschaft von Lüneburg weiter ermittelt, wer unter Missbrauch meines Namens im Oktober 2011 erpresste und gefälschte Dokumente ins Netz gestellt hat, die aus der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gestohlen worden sind. Dagegen hätte ich gar nichts unternommen, wenn nicht auch die Namen von Kindern genannt worden wären.

Aufgebaut ist das blog in einer Fälschungsart, die an Meldungen des "Neuen Deutschland" über das Geschehen in der Bundesrepublik Deutschland erinnert. Was dort "Fakten" genannt wird, hält keiner Prüfung stand. Angemerkt wird beispielsweise, dass ich nirgendwo im Netz nähere Angaben über meinen Lehrabschluss gemacht hätte. Das hole ich hiermit nach: Ich habe bei den Olympia-Werken in Roffhausen Industriekaufmann gelernt, die Lehre beendete ich mit der Note "sehr gut". In der schriftlichen Prüfung schnitt ich mit den Noten 1-1-1-1-2 ab, in der mündlichen mit 1. Zwei Jahre später wurde ich Europasieger in einem Berufswettkampf - und zwar auf lokaler Ebene mit 97 von 100 möglichen Punkten, auf Landesebene mit 98 von 100 möglichen Punkten, auf Bundesebene mit 99 von 100 möglichen Punkten, auf Europaebende mit 98 von 100 möglichen Punkten. Darüber berichtete auch die "Tagesschau"...

Was mich aber nicht loslässt, ist die Frage, wie aus einer stationären Therapieeinrichtung Berichte über Patientinnen und Patienten gestohlen werden können. Wie nachlässig sind die aufbewahrt worden? Dazu ist mir eine mail zugespielt worden, die am 1. Juni 2011 um 20.11 Uhr von einem Lüneburger Arzt verfasst worden ist, der einmal in der Woche Visite in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch machte. Er schrieb damals an die Geschäftsführerin Gisela van der Heijden: "Bei der Durchsicht meiner Personalakte ist mir aufgefallen, dass eine Nummerierung der Seiten nicht vorgenommen worden ist. Soweit ich weiß ist das vorgeschrieben. Ferner fand ich zu meinem großen Erstaunen in der Akte Berichte über Patienten, die dort überhaupt nicht hin gehören."

An der Echtheit dieser mail kann kein Zweifel bestehen. Und bei Gisela van der Heijden haben nicht die Alarmglocken geschrillt? Sie sorgte nicht sofort dafür, dass so etwas oder noch Schlimmeres nie wieder würde passieren können? Weitere Fragen habe ich dazu nicht...


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