Montag, 5. März 2012

Zwei Aktenzeichen

5. März 2012
Eins für die Kündigung - eins für das liebe Geld

Nächster Termin: 26. Juli 2012.

Sechs Kündigungsgründe im Verfahren Ruthard Stachowske gegen Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg sind von der Vorsitzenden Richterin der 4. Kammer des Lüneburger Arbeitsgerichtes beim zweiten Termin gestrichen worden, weil die Gründe nach Auffassung des Gerichtes nicht stichhaltig waren. Das ist keine Überraschung, da der ehemalige Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) so eine Art "Persilschein" der Geschäftsleitung hatte. Mit diesem Schein-Treibstoff im Familiensteller-Tank  juckelte er nach Belieben durch die Vortragsgegend und nutzte zumindest eine Fahrt nach Dresden zur dortigen Evangelischen Hochschule ganz nebenbei für einen Abstecher zu einer Mutter, weil er meinte, dass deren Kind in seiner Einrichtung bleiben müsse. Flankierend erfand er seinerzeit drei SMS mit Beschimpfungen, angeblich abgeschickt von einer anderen Mutter, die ihre Tochter bereits aus der TG geklagt hatte.

Ruthard Stachowske ging damit zur Staatsanwaltschaft und zeigte diese SMS-Mutter an, die Polizei überzeugte er davon, dass eine Wohnungsdurchsuchung dringend erforderlich sei. Dann fuhr Stachowske gegen die Wand. Die Geschichte flog dem Sozialpädagogen um die Ohren, weil sie ganz einfach schlecht erfunden war. Die damalige Geschäftsleitung kümmerte das nicht.

Das Restverfahren Ruthard Stachowske gegen Sucht- und Jugendhilfe hat nun zwei neue Aktenzeichen: 4 Ca/94/12 und 4 Ca/95/12. Nach Auskunft des Arbeitsgerichtes geht es das eine Mal um die Kündigung, das andere Mal ums liebe Geld. Die Verhandlung beginnt um 11.15 Uhr.

Für Stachowske spricht nicht nur besagter "Persilschein", sondern auch: Sein Anwalt ist mit allen juristischen Wassern gewaschen.  Der reizt diesen Schein bis zum Letzten aus. Damit die Kündigung möglichst teuer wird.

Ob die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg wegen der anderen sechs Kündigungsgründe in Berufung geht, ist noch nicht bekannt. Warum die Berufungsverhandlung anders ausgehen sollte - auch nicht. Kommentar eines Ex-Klienten der TG: "Die haben einfach keinen Plan. Deswegen helfe ich denen auch nicht mehr."

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