Mittwoch, 15. Februar 2012

Schade eigentlich

15. Februar 2012
Internet-Ameise bleibt anonym

Wieder gibt sich ein Anhänger von Ruthard Stachowske nicht zu erkennen. Fleißig wie eine Ameise beginnt er mit der Erstellung eines blogs, das möglicherweise irgendwann auch in deutscher Sprache erschienen wäre - und dann kapituliert er vor seiner eigenen Rechtschreibschwäche, die mich an die grammatikalischen und orthographischen Kenntnisse durchschnittlicher Waldorf-Schüler erinnert.  Ins Netz stellt er mail-Adressen und Telefonnummern, seine eigenen Verbindungsdaten jedoch verschweigt er. Das ist bedauerlich. Denn: Ich hätte gern so reagiert wie beispielsweise 1988.

Damals hat der Evangelische Kirchenfunk einen Beitrag über Sekten ausgestrahlt. Ich kam mit drei Sätzen zu Wort, vorgestellt wurde meine Erzählung "Insel des Zweifels" über ein Mädchen, das von religiösen Fanatikern in den Wahnsinn getrieben wird. Auf diese Sendung reagierte die Neuapostolische Kirche (NAK)  mit einer Krisensitzung in Hamburg, berichtete mir ein paar Tage später ein Insider. Verbreiten werde man über mich, dass ich Redakteur sei und zweimal verheiratet.

Was die NAK-Spitze seinerzeit von Redakteuren hielt - es kann nicht viel gewesen sein -, war mir schnurzpiepegal. Doch nur zwei Ehen wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also bat ich den NAK-Kirchenpräsidenten: "Bleiben Sie bitte bei der Wahrheit. Ich bin zum dritten Mal verheiratet." Dann lieferte ich der NAK noch ein wenig Futter und wies darauf hin, dass diese dritte Ehe beinahe gescheitert wäre, weil die Scheidung von meiner zweiten Frau noch nicht rechtskräftig war, als ich zum Standesamt ging, um das damals noch übliche Aufgebot zu bestellen.

Sofort verging der NAK der Humor, der NAK-Chef eilte zu meinem damaligen Wohnort Hannover und verkündete dort in einem "Gottesdienst", das Wort "Kritik" stehe nicht in der Bibel - und habe deswegen in der NAK nichts zu suchen. Damit bewies er immerhin eins: Unkenntnis der Bibel.

Weniger spaßig waren spätere Versuche, mich über Druck auf meine Verlegerin und auf andere wichtige Personen arbeitslos zu machen. Diese Versuche scheiterten, weil meine Verlegerin standhaft blieb.

Aber mir mangelte es nicht an Verbindungsdaten. Wie jetzt leider. An Ruthard Stachowske möchte ich nicht schreiben. Der liest meine Veröffentlichungen über seine Psycho-Sekte täglich. Kann ich nur hoffen: Die anonyme Internet-Ameise tut das ebenfalls...

Stachowskes Materiallieferant aus Burgdorf  hat bereits Post bekommen - und schweigt betreten.

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