Sonntag, 1. Januar 2012

2012

1. Januar 2012
Ein Schlag ins Gesicht

Ist doch typisch, schreiben die einen, die labern alles weg. Ist immer so gewesen. Warum machen die das? fragen sich die anderen. Und eine Leserin, die nie in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) gewesen ist, merkt an: "Da steht kein Wort über Stachowske."

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass bei dieser Einrichtung Hopfen und Malz verloren ist, dann wurde er gestern mit dem  Bericht in der "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" geliefert. Der liest sich so, als habe Ruthard Stachowske eine intakte Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch hinterlassen, die seit Juli 2011 von Wilfried Osterkamp-Andresen geleitet wird. Und sonst ist alles bestens. Nur ein wenig Geld für den eingeschlagenen Weg fehlt.

Doch es gibt gar keinen eingeschlagenen Weg. Sondern seit der fristlosen Entlassung von Ruthard Stachowske einen Zick-Zack-Kurs. Erst kündigt Gisela van der Heijden als Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg an, man werde die Presse nur kurz über die Veränderung an der TG-Spitze informieren. Anschließend werde man eine Hotline für Betroffene einrichten und einen Runden Tisch bilden.

Schön und gut, sagen sofort Ex-Klientinnen und Ex-Klienten, aber mit Leuten, die prächtig mit Stachowske zusammengearbeitet haben und immer noch in der Einrichtung sind, setzen wir uns nicht an einen Tisch. Doch die TG-Geschichte muss wirklich aufgearbeitet werden.

Die neue Geschäftsführerin wird derweil mit anonymen Briefen an Kostenträger, Dokumentendiebstahl und Intrigen hinter den Kulissen in Atem gehalten. Der neue TG-Leiter trifft sich mit Ex-Klienten, macht einen ratlosen Eindruck. Diese Treffen werden von Gegnern der neuen Leitung beobachtet. Eine Verbündete von Stachowske will Informationen beschaffen.

Gisela van der Heijden lässt sich zermürben, irgendwann weiß sie nicht mehr, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Der Riss mitten durch die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg wird immer tiefer. Wird die neue Geschäftsführerin um Hilfe gebeten, zuckt sie zusammen, weil sie offenbar nicht weiß, ob sie überhaupt helfen darf. Wenn ich das tue, teilt sie im November 2011 mit, werde ich fristlos entlassen. Kann nur bedeuten: Der Vereinsvorstand will etwas anderes als sie.

Völlig unbehelligt arbeiten können dagegen die Verbündeten von Ruthard Stachowske. Was die auch tun, nicht einmal mit einer Abmahnung müssen die rechnen.

Keine Einrichtung würde sich in solch einer Situation an die Öffentlichkeit wenden, um so zu tun, als sei alles in Ordnung. So viel Verlogenheit müsste sich von selbst verbieten. Für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch dagegen verbietet sich wohl nichts mehr von selbst. Im Büro des neuen TG-Leiters Wilfried Osterkamp-Andresen unterhält sich die "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" mit einer Mutter und deren Tochter. Die Mutter ist seit vier Jahren in der Einrichtung, also dreieinhalb Jahre mit Ruthard Stachowske als Leiter. Wird jedoch vorsichtshalber verschwiegen.

Statt dessen ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, schon immer hat die TG für ihre Klientinnen und Klienten das Beste getan, erweckt Wilfried Osterkamp-Andresen einen Eindruck, der nicht einmal nach der fristlosen Entlassung von Ruthard Stachowske mit der Wirklichkeit in Einklang gebracht werden kann. Dann gibt er auch noch ein Kurzinterview und beantwortet die Frage, ob es in den Lebensläufen der TG-Klienten Parallelen gibt so, als habe er vorher Ruthard Stachowske angerufen.

Wenn dieser Mann Vater ist, müsste er wissen, dass die meisten Eltern Angst davor haben, dass ihre Kinder auf die schiefe Bahn geraten. Doch es geschieht immer wieder. Keine Familie ist davor geschützt. Deshalb sollten sich Eltern auch nicht von dieser Angst leiten lassen. Und zum TG-Spezialthema: Drogensüchtige gibt es in allen Kreisen. In manchen Kreisen gilt Drogenkonsum sogar als schick. Außerdem haben Drogen auch eine Kulturgeschichte. Deshalb hat es Zeiten gegeben, als sich junge Leute auf den Weg nach Indien machten. Müsste Wilfried Osterkamp-Andresen als 59-Jähriger eigentlich wissen.

Doch der entscheidet sich für einen Schlag ins Gesicht aller Betroffenen, für die Gisela van der Heijden eigentlich einen Runden Tisch bilden wollte. Nun haben sie alles zur Lüge gemacht und einen zum Gewinner: Ruthard Stachowske.

2012 gibt es also viel Wasser auf die Mühlen der Dokumentendiebe, Intriganten und Verfasser anonymer Schreiben. Sollten sich Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg und Stachowske weiter vor dem Arbeitsgericht in Lüneburg treffen, wird der Anwalt des Klägers den Landeszeitungs-Artikel von gestern immer dabei haben.

Ob Stachowske die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg betrogen hat, ist die eine Frage, die andere ist seit Silvester 2011 beantwortet: Kann Wilfried Osterkamp-Andresen wegen Selbstbetrug entlassen werden? Nein...

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8 Kommentare:

  1. die tg ist eben sehr speziell.

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  2. ja, sehr speziell in Dokumente von Klienten und deren Kinder ins Internet stellen, sehr speziell im internen und externen Schmutz bewerfen, so das einem schlecht wird, sehr speziell im vertuschen und noch spezieller in "keine gerade Furche" ziehen.
    Arme Klienten und deren Kinder.

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  3. die TG ist speziell.......und zwar speziell gruselig........mehr die mitarbeiter .....denk ich!aber keiner will es wissen!!!

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  4. @ anonym

    seien sie da bitte etwas vorsichtiger. der schlampige umgang mit dokumenten ist ein thema, aber weder gisela van der heijden noch wilfried osterkamp-andresen sind unmittelbar dafür verantwortlich, sondern mittelbar. die entscheidende frage ist: wie kann eine einrichtung so schlampig mit dokumenten umgehen? keinen von beiden würde ich ein kind anvertrauen.

    und falls dies eine professionelle einrichtung sein soll, frage ich wilfried osterkamp-andresen, warum haben sie sich immer verpisst, wenn teammitglieder unter der herrschaft von stachowske sich an sie gewendet haben? da sagte der betriebsrat doch, es seien psychische methoden eines offenbar irren herrn stachowske.

    es macht keinen guten eindruck, wenn so ein mann wie osterkamp-andresen nun das ruder übernimmt, sehr geehrte frau van der heijden.

    und in der landeszeitung lese ich, dass man ein teammitglied noch sucht. das habe sich nicht gemeldet.

    wie oft lügen die eigentlich?

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  5. Ein Betriebsrat kann auch nur tätig werden wenn er Aufträge bekommt.
    Der Betriebsrat bestand damals aus W.O. (TG Dachtmissen) , H.G. (TG Wilschenbruch) J.G. (TG Wilschenbruch) J.B. (TG Wilschenbruch) und A.W (Wohnheim). Was meinen Sie wie viele Aufträge es aus Wilschenbruch wegen inkompetenter Leitung gab? Null, Null. Genau.

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  6. @ Betriebsrat

    Das stimmt nicht. Es gab zumindest eine Beschwerde über Stachowske. Abgebügelt wurde sie mit dem Hinweis, das spiele sich alles im "psychischen Bereich" ab und sei deshalb nicht kontrollierbar. Es handelte sich dabei um Mobbing gegen eine Mitarbeiterin.

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  7. Diese "Betriebsrats-Geschichte" kann ich bestätigen. Was mir diese TG-Mitarbeiterin berichtet hat, ist von der übelsten Sorte.

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  8. Dieser Typ Stachowske ist offensichtlich unkontrollierbar und unberechenbar zugleich.
    Aber durchschaubar!
    Diese ,,Transparenz´´ scheint im konstruierten Nebel leider manchen Menschen verborgen zu bleiben.
    W.Osterkamp-Andresen ist doch auch nur eine Marionette.
    Lasst doch mal eine völlig außenstehende, unabhängige(im wahrsten Sinne)Person in die Einrichtung, um sie zu leiten.
    Davon abgesehen, dass die Sucht-und Jugendhilfe Lüneburg das nicht annähernd in Erwägung ziehen würde.
    Ich tippe als Folge darauf auf Neuordnung

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