Montag, 3. Oktober 2011

Sprachmüll II

3. Oktober 2011
Jugendamtsmitarbeiter schaltet Telefon ab

Zum hoch qualifizierten Personal der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) gehört die Sozialpädagogin Arnhild Sobot. Naheliegender Spitzname "Nervensäge". Die hat in Telefonaten mit einem Jugendamtsmitarbeiter so lange an dessen Nerven gesägt, bis der in einen Telefonstreik trat.

Das Faxgerät dieses Jugendamtsmitarbeiters jedoch funktionierte immer noch und spuckte eines Tages eine "Risikomitteilung" aus. In der teilten Ruthard Stachowske und Sobot mit, dass es um das Wohl eines Kindes schlecht bestellt sei, weil sich dieses Kind in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch befinde. Das hatten sie zwar nicht so gemeint - aber so geschrieben.

Da Sobot und Stachowske total von der Fax-Rolle waren, spielten ihre weiteren Ausführungen für den Jugendamtsmitarbeiter keine Rolle mehr. Behauptungen über die Mutter rauschten an ihm nur noch vorbei. Wie in einem Rausch reihten Sobot und Stachowske einen Vorwurf an den anderen und starteten sogar den Versuch, geplante Maßnahmen des Jugendamtes als nicht geplant darzustellen.

So verschwende niemand auch nur einen Gedanken an einen Besuchskontakt zwischen Eltern und Kind. Verschwendete das Jugendamt aber doch. Begleitet wurde dieser Kontakt von einer Erzieherin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Er fand in Lüneburg statt.

Die Therapiedauer für Eltern und Kind veranschlagten Sobot und Stachowske in diesem Fax auf mindestens zwei Jahre, Sobot schlug wenig später vor einem Familiengericht mit absoluter Unkenntnis über die TG-Methoden auf. Daraufhin schlug die Richterin die Akte zu, das Jugendamt holte das Kind aus der TG.

Als dieses Fax den Jugendamtsmitarbeiter ereilte, hatte die Familienrichterin bereits einen unabhängigen Gutacher eingeschaltet. Was Sobot und Stachowske wohl auf die Palme gebracht hatte. Sie hielten die hausgemachten Diagnosen immer noch für zutreffend und beriefen sich dabei auf ein "differenziertes Aufnahmeverfahren, soweit dies möglich war".

So weit mir bekannt ist, heißt "differenziert" immer noch "differenziert", also ins Detail gehend. So weit das möglich war, ist da nicht. In der TG aber wohl...

Sprachmüll III: Wie funktioniert die TG? Gespräch mit Arnhild Sobot
Sprachmüll IV: Flucht trotz engmaschiger Kontrollen

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