Donnerstag, 27. Mai 2010

Hamburger Landgericht

Ministerium gegen Bürger?
Anwalts Lieblinge`



Berichte zu den Terminen 20. April 2010, 12 Uhr, 12.15 Uhr, 13.30 Uhr, zusammengefasst zu einem Termin

Richter wundert sich: Gib Aids keine Chance! Spirale einsetzen?

Eine Richterin, zwei Richter streben auf den Saal zu, biegen links ab, nehmen Platz, die Richterin links und der Richter rechts flankieren den Vorsitzenden Richter Schulz, der erst einmal seinem Aufnahmegerät ein paar Formalien zuflüstert. Die drei Verfahren werden zusammen verhandelt, Heike Lemeter und ich gesellen sich auf der Arme-Sünder-Bank zu unserem Anwalt, gegenüber kramt der gegnerische Anwalt Dr. S. weitere Lektüre für die Kammer 25 des Hamburger Landgerichtes hervor. Zwei Schriftsätze sind´s, in denen geht´s „um die Glaubwürdigkeit der Zeugen“ (Zitat Dr. S.), die eidesstattliche Versicherungen abgegeben haben. Schon beim ersten Augenschein fällt auf: Manche Dokumente werfen Fragen auf.

Die Richterin und der Richter neben Schulz üben sich seit Minuten in der Kunst des Geradeaussehens, so übersehen sie auch die vielen Zeuginnen und Zeugen im Gerichtssaal, die aus dem Bundesgebiet angereist sind. Sie sollen zu Wort kommen, beantragt unser Anwalt.

Zwischenzeitlich schlagen die Wogen ein wenig hoch. Dafür sorgt der gegnerische Anwalt mit dem Hinweis, in den ersten neun Monaten müsse in der Einrichtung verhütet werden, weil so lange Ansteckungsgefahr nicht ausgeschlossen werden könne. Das macht den Vorsitzenden Richter stutzig. Denn Thema ist die zwangsweise Verhütung per Spirale. Die, gibt Schulz zu bedenken, schütze doch wohl keinesfalls vor Aids und anderen Krankheiten.

Der gegnerische Anwalt, der vorher bereits darauf hingewiesen hat, dass es in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch keine Strafgelder für so genanntes Fehlverhalten mehr gibt, verliert ein wenig den Faden. Dann stellt er den Antrag, dass die einstweiligen Verfügungen weiter bestehen, während unser Anwalt Anträge nach der Vernehmung der Zeuginnen und Zeugen ankündigt.

So weit kommt es nicht. Auf Antrag des gegnerischen Anwaltes ergehen Versäumnisurteile. Die zwischenzeitlich von Heike Lemeter und mir gestellten Befangenheitsanträge gegen die Richterin und die beiden Richter gehen den juristischen Bach hinunter. Die Zeuginnen und Zeugen sind nicht zu Wort gekommen.

Nach dem fast zweistündigen Termin sitzen wir noch in einem Restaurant zusammen, ein ARD-Redakteur, der die Verhandlung beobachtet hat, nutzt die Gelegenheit zu ersten persönlichen Gesprächen. Die Schriftsätze werden wir uns nun ganz genau anschauen…Der ARD-Redakteur ebenfalls.

Zwischenergebnis: In dem nachgereichten Schriftsatz Stachowske gegen Tjaden sucht der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch sein Heil in Spekulationen, Halbwahrheiten und Lügen. Beispiel: Im vergangenen Jahr hat Ruthard Stachowske gegen zwei Kritiker Strafbefehle erwirkt. Dabei ging es um wüste Beschimpfungen seiner Person im Netz. Von diesen Beschimpfungen und den Strafbefehlen ausgehend, hat Stachowske nun eine Verbindungslinie zu meinen Berichten gezogen. Und zwar so: Der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch behauptet gegenüber dem Landgericht Hamburg, diese beiden Kritiker seien meine Hauptinformationsquellen.

Das ist lächerlich, Herr Stachowske! Noch lächerlicher ist der Vorwurf, ich würde mein blog bewusst provokativ gestalten, um über Anzeigen in diesem blog möglichst viel Geld zu verdienen. Merke: Ich habe so viele Gespräche mit verzweifelten und wütenden Ehemaligen geführt, dass ich schon froh darüber wäre, wenn ich für die Zeit, die ich damit verbringe, eine kleine Entschädigung bekäme. Was hin und wieder geschieht. Manchmal bekomme ich sogar Lebensmittelpakete...

Seien Sie sicher, Herr Stachowske, wenn ich es für angebracht halte, unterstütze ich Mütter bei ihrem Kampf um ihre Kinder.

1 Kommentar:

  1. Der NDR hat erstmal ja gar nichts damit zu tun , der werte Herr Stachowske müsste schon die gesamte Medienwelt vor uns warnen . Das hat er ja offenbar schon z.T. erfolgreich getan ?
    Evtl. wird er aber einfach nur überschätzt .
    Wenn diese Schriftsätze diesen Menschen in oberen Wassern schwimmen lassen sollten , hat er wohl noch nicht bemerkt ,dass ein Loch unter ihm existiert ,durch das das Wasser entweicht .
    Meine Meinung :
    Das war Kasperle-Theater für Erwachsene .

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