Samstag, 28. November 2009

Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch (XXIX)

4. November 2009

Deine Liebe klebt/Deshalb: neuer Partner

Also lautete der Beschluss, dass auf die Seiten eine Umfrage muss. Gründe: Der Anwalt der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch kündigte in Schreiben an blogbetreiber eine „juristische Klärung“ an und verlangte bis dahin die Löschung meiner Beiträge. Damit war er erfolgreich.

Einmal drohte dieser Anwalt sogar mit einer Einstweiligen Verfügung. Die hätte er gegen mein blog schon vor fünf Monaten erwirken können. Tat er nicht. Jetzt ist ein solcher Schritt noch schwerer geworden, denn seit die Umfrage läuft, heißt es in der Einrichtung: „Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch bewegt sich.“ Möglicherweise jeden Vormittag und am frühen Abend von Internetcafé zu Internetcafé. Indiz: Dann gibt es positive Stimmen für die Einrichtung. 95 sind es inzwischen.

Das ist auch aus einem anderen Grund erstaunlich: Vor Monaten sind meine Seiten vom Leiter der Einrichtung noch als „Dreckseiten“ bezeichnet worden, die von seinem Team nicht gelesen werden sollten. Das wird in keinem einzigen mir bekannten Anwaltsschreiben bestritten. Mit der Umfrage sind meine Seiten auch für das Team von Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske „feine Seiten“ geworden, die man am Vormittag und am frühen Abend besonders gern liest?

Wäre das bisherige Umfrageergebnis aussagekräftig, taucht sogleich die nächste Frage auf: Warum ruft mich niemand von den 95 an und schildert seine „positiven Erfahrungen“? Wäre doch ein Leichtes. Nach entsprechender Überprüfung würde ich solche Berichte sogar veröffentlichen. Wäre allerdings eine Frau am Apparat, würde ich sie auch fragen: „Haben Sie ebenfalls in einer Lüneburger Zeitung eine Bekanntschaftsanzeige aufgegeben?“

Das berichtet eine Ex-Patientin. Eine Zeitlang seien Männer in der Einrichtung wegen solcher Inserate auf Brautschau gewesen, erzählt sie. Sie jedoch sei gar nicht auf Partnersuche gewesen, sie habe bereits einen Freund gehabt. Könnte bedeuten: „Familienorientiert“ bedeutet für Ruthard Stachowske: Suchen Sie sich doch einmal etwas Frisches und Knackiges! Mit einem neuen Partner klappt es auch mit der Therapie! Ergo: In dieser Einrichtung werden nicht nur bewegende Geschichten geschrieben, dort bewegt sich auch so manches in Richtung Grönemeyer: „Deine Liebe klebt“. Deshalb: Bekanntschaftsanzeige.

Also dann, liebe Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer: „Kopf hoch! Tanzen“…- nur nicht am 19. November, denn dann wollen der Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg und Ruthard Stachowske einer Frau erklären, welche Titel der Herr Professor nun wirklich hat. Könnten auch ein paar von Reinhard Mey dabei sein. Beispelsweise: "Weil es in der Zeitung steht."

Wie im "Spiegel" vom 7. April 2007: "Dabei drohen den Kindern längst nicht nur Verwahrlosung oder Misshandlung. ´Ob jemand süchtig wird, ist kein Zufall, Suchtverhalten wird gelehrt´, warnt der Wissenschaftler Ruthard Stachowske. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder dem Drogenschicksal anheimfallen, sei in einer Suchtfamilie sechsmal höher als in einer normalen Familie. Stachowske leitet die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch im niedersächsischen Lüneburg, wo Kinder und ihre süchtigen Eltern gemeinsam behandelt werden können. ´Es gibt nur eine Handvoll solcher Einrichtungen, aber einen riesigen Bedarf´, klagt der Heimleiter."

2 Kommentare:

  1. Trägt der ,Spiegel'jetzt auch zu der Wissenschaft der ,Unwissenheit'bei.
    Ich mache demnächst meinen ,Meister',....bei mir persönlich!!
    Mal schauen was die Handwerkskammer dazu sagt!!
    ...Ich weiß es allerdings jetzt schon.....

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  2. die tg ist eben auch eine lohengrin-organisation, wie sie die mal so schön beschrieben haben...das scheint sich auch nicht zu ändern.

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